Samstag, 5. April 2014

[Rezension] Die Insel


Jen Minkman – Die Insel
Originaltitel: The Island
Teil: Inseltrilogie 1
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Genre: Dystopische Novelle
Erschienen: 06. März 2014
Seiten: 150
Preis (Taschenbuch) : 5,34 €
ISBN: 978-1496160454
Leseprobe :)
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Darum gehts:

“Ich laufe auf das Meer zu. Die Wasser­oberfläche erstreckt sich endlos bis zum Horizont, in welche Richtung ich auch schaue. Unsere Welt ist klein. Wir sind auf uns selbst gestellt und können uns nur auf uns selbst verlassen. Wir vertrauen auf die Macht tief in uns, wie unsere Vorväter es uns lehrten. Würde ich mich von hier nach Westen wenden, würde ich auf eine Barriere stoßen – auf die Mauer. Dahinter sind die Narren. Zumindest sagt das jeder. Ich habe nie einen gesehen.”
Leia lebt auf der Insel. In einer Welt, in der Kinder ihre Eltern im Alter von zehn Jahren verlassen, um auf eigenen Füßen zu stehen. Quer über die Insel erstreckt sich eine Mauer, die niemand je übertreten hat. Die Narren auf der anderen Seite sind nicht empfänglich für Vernunft – sie glauben an Illusionen. So besagt es die Schrift, die einzige Hinterlassenschaft von den Vorfahren, die den Ostländern noch erhalten ist. Als ein fremder Mann an den Strand gespült wird, trifft Leia zum ersten mal einen Narren von Angesicht zu Angesicht – und ihr Leben wird nie wieder so sein wie es war. Ist das, was sie und ihre Freunde über die Insel glauben, wirklich die Wahrheit? Oder sind die Menschen hier, in ihrer Welt, die eigentlichen Narren? ©Amazon



Das Cover:

Ich finde das Cover sehr schön. Irgendwie hat es was düsteres, auch wenn die Geschichte selbst nicht so düster ist. Die Schrift passte meiner Meinung nach auch sehr gut. Insgesamt ist es sehr schlicht. Zudem liebe ich es, wenn sich Bücher samtig weich anfühlen, was hier auch der Fall ist :D

Meine Meinung:

Leia lebt zusammen mit ihrem Zwillingsbruder auf einer einsamen Insel. Im Alter von zehn Jahren mussten sie von zu Hause wegziehen. Seitdem wohnen sie auf dem Landgut, wo sie auf ihren eigen Füßen stehen müssen. Erst wenn sie jemanden gefunden haben, den sie heiraten möchten, dürfen sie zurück ins Dorf der Erwachsenen. Leias kleine Welt ist umgeben von Meer und durchtrennt durch eine große Mauer. Auf der anderen Seite leben die sogenannten Narren, die die Hoffnung auf eine Rettung von der Insel nicht aufgeben. Auf Leias Seite der Mauer leben die Menschen nach der Schrift, welche ihr Vorfahre Luke hinterlassen hat. Als Leia eines Tages auf den Narren Walt trifft, wird ihr klar, dass nicht alles aus der heiligen Schrift der Wahrheit entspricht…

Wie man vielleicht schon an den Namen der Charaktere erkennen kann, geht es (unteranderem) um Star Wars. Als ich das Buch auf Goodreads entdeckt habe, war ich zunächst von dem schönen Cover beeindruckt und auch der Klapptext hörte sich sehr spannend an. Jedoch hab ich dann gelesen, dass es sich wohl irgendwie um eine Star Wars Geschichte handle. Das hat mich erst mal abgeschreckt, weil ich nicht wirklich ein Star Wars Fan bin. Schließlich habe ich dem Buch dann doch noch eine Chance gegeben, weil ich den „Star Wars Teil“ im Klapptext nicht wirklich ausmachen konnte. Zudem habe ich noch nie eine Novelle gelesen, außer vielleicht in der Schule, aber noch nie eine dystopische Novelle.
Da es sich um eine Novelle handelt, ist die Geschichte sehr kompakt, jedoch finde ich, dass man relativ gut in die Geschichte reinkommt. Der Prolog war schon sehr erschreckend. Der Satz den Leia und Collin zum Abschied zu ihren Eltern sagen, ist exakt der gleiche und klingt wie auswendig gelernt. Man weiß sofort, dass es strenge Vorschriften und „Rituale“ in der Gesellschaft gibt. Die verschiedenen Charaktere fand ich ganz sympathisch, jedoch fand ich deren Handlungen manchmal etwas fragwürdig. Zunächst waren alle fest davon überzeugt, dass alles was in der heiligen Schrift steht, der Wahrheit entspricht und das ihr Anführer nach der Schrift handelt (sie haben ja zum größten Teil schon sechs Jahre damit gelebt), kurze Zeit später sind sie sich da aber nicht mehr sicher, nur weil jemand sagt, dass es nicht so ist. Die Beziehung zwischen Leia und Walt ist echt süß. Auch wenn ich sagen muss, dass sie sich sehr schnell ineinander verlieben (zumindest Walt ), finde ich die Situationen, in denen sich die beiden um die belanglosesten Sachen streiten, einfach nur amüsant. Allgemein finde ich jedoch, dass die Novelle auf Grund der Kompaktheit nur wenig Tiefe mit sich bringt. Ich hatte das Gefühl, dass ich die Geschichte nur oberflächlich verfolgen konnte. Mir haben die verschiedenen Gefühle und Gedanken der Charaktere und die detaillierte Beschreibung der Umgebung einfach gefehlt. Jedoch fand ich die dystopische Welt sehr gut ausgebaut und erschreckend realistisch. Vor einigen Jahren ist in der Welt Krieg ausgebrochen, weil die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher wurden und Neid entstand. Es wurde mit Bomben und Viren gekämpft, die schließlich zum Tod vieler Menschen geführt haben.
Die deutsche Übersetzung ist leider nicht so wirklich gut gelungen, ich bin einige Male über Sätze gestolpert, die irgendwie nicht richtig waren. Keine Ahnung was die da gemacht haben.

Tja wie man sieht ist nicht wirklich viel zum „Star Wars Teil“ der Geschichte in meiner Rezi vorgekommen…Bis auf die Namen und ein paar Phrasen, fand ich war Star Wars nicht wirklich präsent. Außer natürlich am Ende wo die ganze Sache aufgedeckt wurde. Dabei musste ich echt schmunzeln, denn *SPOILER* es stellt sich heraus, dass es sich bei der Schrift, nach der die Menschen auf Leias Seite der Mauer ihre Gesellschaft aufgebaut haben, um eine Art Tagebuch handelt, welches ein kleiner Junge vor langer Zeit geschrieben hat. Dieser war ein großer Star Wars Fan, der sein Leben, in einer Star Wars Geschichte verpackt, in dem Buch festgehalten hat:D. *SPOILER ENDE*

Bewertung:

Insgesamt finde ich, dass „Die Insel“ eine sehr schöne Geschichte für zwischen durch ist. Mir persönlich hätte diese Novelle als Roman besser gefallen, denn mir fehlen einfach die Details, um besser in die Story eintauchen zu können. Oh….und lasst euch bloß nicht von dem „Star Wars Teil“ abschrecken ;) Ich vergebe 3 von 5 Sternen.


Ich bedanke mich nochmal recht herzlich bei der Autorin der Novelle Jen Minkman! Vielen Dank, dass Sie mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt haben! :) 

1 Kommentar :

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